Adam Urbas
von Wassermann, Jakob
Unter den Aufzeichnungen des kürzlich verstorbenen Reichsgerichtspräsidenten Diesterweg, eines scharfsinnigen und geistreichen Kriminalisten vom Schlage des großen Anselm Feuerbach, befand sich auch die folgende. An einem Oktoberabend, zu später Stunde, kam der Bauer Adam Urbas aus Aha, einem Dorf des...
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Auf dem Weg zu den Eulenkäfigen
von Dauthendey, Max
Ich habe manchmal darüber nachgedacht, wenn ich Frau Claudia nach Jahren in dieser oder jener Weltstadt wiedersah, womit sich ihre Augen vergleichen ließen. Es machte mich oft in ihrer Nähe unruhig, daß ich keinen Maßstab für ihre Augen fand, und wenn ich aus der Ferne, bei Gesprächen oder in Gedanken,...
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Das Fieber
von Meyrink, Gustav
Alchimist: Wer bist du, trübes Ding im Glase hier, sag an. Der Stoff in der Retorte: #Ater corvus sum.# Es war einmal ein Mann, den verdroß die Welt so sehr, daß er beschloß, im Bette liegen zu bleiben. Jedesmal, wenn er aufwachte, wälzte er sich auf die andere Seite, und so gelang es ihm, jedesmal...
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Das Flaumvögelchen
von Franzos, Marie
I Ich glaube, ich sehe sie vor mir, wie sie von dannen fuhren. Ganz deutlich sehe ich seinen steifen Zylinder mit der großen geschwungnen Krempe, so wie man sie in den vierziger Jahren trug, seine lichte Weste und seine Halsbinde. Ich sehe auch sein schönes, glattrasiertes Gesicht mit kleinen, kleinen...
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Das ganze Sein ist flammend Leid
von Meyrink, Gustav
Um sechs Uhr ist es längst dunkel in den Sträflingszellen des Landesgerichtes, denn Kerzen sind dort nicht gestattet, und überdies war es Winterabend neblig und sternenlos. Der Aufseher ging mit dem schweren Schlüsselbund von Tür zu Tür, leuchtete noch einmal durch die kleinen vergitterten Ausschnitte...
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Das Geheimnis der Kabine 24
von Kabel, Walther
1. Kapitel. Das Fährschiff. Die Kriminalfälle und seltsamen Geschehnisse, die mein Freund Harald Harst dort in Nordland aufklären konnte, gehören mit zu den eigenartigsten und aufregendsten, die er je in Arbeit hatte. Am 3. Oktober kehrten wir im Auto gegen drei Uhr nachmittags heim. Wir waren beide...
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Das Mädchen vom Moorhof
von Lagerlöf, Selma
1 Es ist in einem Thingsaal, weit draußen auf dem Lande. Am Richtertisch, hoch oben im Saal, sitzt der Richter, ein großer, stark gebauter Mann mit breitem, grobgeschnittenem Gesicht. Schon mehrere Stunden lang hat er einen Fall nach dem andern entschieden, und schließlich ist etwas wie Überdruß und...
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Das Opfer
von Eliasberg, Alexander
1 Jeder, der das alte Suchotinsche Gut »Gottessegen« auch nur einmal besucht hat, wird es mit gutem Gewissen loben können. Nicht zum Spott trug es von alters her seinen Namen, und einen besseren könnte man, soviel man auch klügelte, gar nicht finden: es gab zwar in seinen Gärten keine Weintrauben, auch...
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Der erste im ersten Jahr des zwanzigsten Jahrhunderts
von Lagerlöf, Selma
Es war am Neujahrsmorgen des Jahres 1900. Die Uhr zeigte fast die neunte Stunde, aber im Kirchspiel Svartsjö in Wermland war es noch beinah ganz dunkel. Die Sonne war noch nicht über die langgestreckten niedrigen Waldfirste emporgestiegen. Gerade als die Glocke schlug, öffnete sich die Tür zum Pfarrhofe,...
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Der Roman einer Fischersfrau
von Franzos, Marie
Am äußersten Ende des kleinen Fischerdorfes stand ein kleines Hüttchen auf einem niedrigen Hügel aus weißem Meersand. Es war nicht so gebaut, daß es in einer Reihe mit den gleichmäßigen, schmucken, regelrechten Häusern stehen konnte, die den breiten grünen Platz umgaben, wo die braunen Fischernetze...
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Der Spielmann
von Lagerlöf, Selma
Ein Spielmann geht eines Sonnabends spät nachts mit seiner Fiedel unterm Arme einher. Er ist sehr munter und fröhlich, denn er kommt von einem Feste, wo er mit seinem Spiel alt und jung zum Tanzen verlockt hat. Wie er nun so geht, denkt er just daran, wie niemand sich stille halten konnte, solange sein...
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Der unbekannte Gast
von Wassermann, Jakob
An die Pforte dieses Werkes, das der Verfasser nicht ohne verantwortungsvolles Zagen unternimmt, sei eine Geschichte von hinübergreifender Beziehung gestellt, weniger in sich selber ruhend als sonst Geschichten schlechthin, doch mit nichten Brevier oder Verkündigung, nur Brücke, nur Weiser, und so auch...
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Der unsichtbare Kaspar
von Siebe, Josephine
(Ein Märchen.) Oben bei Berenbach, ein bißchen weiter in den Wald hinauf, stand, wie ihr wißt, vor Zeiten eine Burg. Jetzt ist nur noch ein kümmerliches Mauerrestchen davon da, früher aber war es eine stattliche Burg. Sie gehörte einem reichen Grafen, der rings im Lande noch viele Schlösser besaß....
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Der Wechselbalg
von Lagerlöf, Selma
Die Trollin kam durch den Wald geschlichen, ihr Junges hatte sie in einer Rindenbutte, die sie auf dem Rücken trug. Es war groß und häßlich, mit Haaren wie Borsten, nadelscharfen Zähnen und einer Kralle am kleinen Finger; aber die Trollin glaubte natürlich, daß es gar kein schöneres Kind geben könne....
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Die Feuersbrunst
von Eliasberg, Alexander
Die Weiße Fjokla, die Wahrsagerin und Hexe, gebar an einem durchdringend kalten Herbstmorgen eine schwarze geflügelte Maus, und jedermann erkannte im Neugeborenen des Teufels Kind. Jermil, der stumme und lahme Sohn der Alten, verscharrte den Unrat bei der Müllgrube und erhängte sich gleich darauf. In...
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Die Geisterhand
von Franzos, Marie
Gerade als es ein Uhr schlug, kam jemand und klingelte an der Glocke des Doktors. Das erste Läuten hatte keinen Erfolg, aber als das zweite und dritte Läuten verrieten, daß es unerschütterlicher Ernst war, kam Doktors Karin durch die Küchentür, um zu sehen, was es gebe. Und als Karin eine Weile unterhandelt...
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Die Hosentaschen des Erasmus
von Schmidt, Otto Ernst
Erasmus ist nämlich mein Sohn. Ich schicke voraus, daß er gesund und normal gestaltet ist. Aber in bekleidetem Zustande zeigt er von Zeit zu Zeit an den Oberschenkeln unförmliche, bedrohlich anwachsende Wülste. Wenn diese eine gewisse Ausdehnung erreicht haben, pflegt meine Frau sehr vergnügt zu mir...
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Die Kurzsichtige und der Komet
von Dauthendey, Max
Es war in einem Winter, als die Astronomen von Europa einen bisher unbekannt gewesenen kleinen Kometen entdeckt hatten, der kurz nach Sonnenuntergang am Abendhimmel mit bloßen Augen zu sehen sein sollte, später in der Nacht aber hinterm Horizont verschwand. In jenem Winter sah man täglich um die fünfte...
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Die Legende vom Vogelnest
von Franzos, Marie
Hatto, der Eremit, stand in der Einöde und betete zu Gott. Es stürmte, und sein langer Bart und sein zottiges Haar flatterte um ihn, so wie die windgepeitschten Grasbüschel die Zinnen einer alten Ruine umflattern. Doch er strich sich nicht das Haar aus den Augen, noch steckte er den Bart in den Gürtel,...
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Die Legende von der Christrose
von Lagerlöf, Selma
Die Räubermutter, die in der Räuberhöhle oben im Göinger Walde hauste, hatte sich eines Tages auf einen Bettelzug in das Flachland hinunter begeben. Der Räubervater selbst war ein friedloser Mann und durfte den Wald nicht verlassen, sondern mußte sich damit begnügen, den Wegfahrenden aufzulauern, die...
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Die Rache bleibt nicht aus
von Franzos, Marie
Es war ein langes und recht breites Tal. An seiner einen Seite erhob sich eine Reihe zackiger Küstenberge, an der andern ein gleichmäßig hoher Kamm, den dichter Wald deckte. Unten im Tale stand eine Kirche, und rings um sie her war eine weite, offne Gegend, in der aller Wald ausgerodet war. Es war an...
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Die Vogelfreien
von Franzos, Marie
Ein Bauer, der einen Mönch ermordet hatte, floh in den Wald und wurde geächtet. In der Wildnis fand er einen andern friedlosen Mann, einen Fischer von den äußersten Schären, der beschuldigt war, ein Heringsnetz gestohlen zu haben. Diese beiden taten sich zusammen, wohnten in einer Erdhöhle, legten Fallen,...
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Ein gefährliches Preisrätsel
von Kabel, Walther
1. Kapitel. Ellen Clinton auf unserer Fährte. Der kleine Pavillon im Ostwinkel des Londoner Hyde-Park, berühmt durch die wundervollen Rhododendronbüsche, die ihn farbenfroh umgeben, war an diesem dunstigen Maitage das Ziel dreier Herren, die aus verschiedener Richtung wie von ungefähr zur selben Zeit...
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Ein kleiner Held
von Siebe, Josephine
Muhme Lenelies war allzeit eine flinke, fleißige Frau, immer wohlgemut und guter Dinge, und sie pflegte mitunter lachend zu sagen: »Das Kranksein lasse ich gar nicht erst zur Türe hinein!« Aber einmal, Traumfriede war noch nicht allzu lange ihr Pflegesohn, kam doch das Kranksein unversehens zur Türe...
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Ein Stück Lebensgeschichte
von Lagerlöf, Selma
Es war einmal eine Saga, die wollte erzählt und in die Welt hinausgetragen werden. Dies war ganz natürlich, weil sie wußte, daß sie schon so gut wie fertig war. Viele hatten mitgeholfen, sie durch merkwürdige Taten zu schaffen, andre hatten ihr Teil dadurch beigetragen, daß sie diese Taten immer wieder...
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Ein Weihnachtsgast
von Franzos, Marie
Einer von denen, die das Kavaliersleben auf Ekeby mitgelebt hatten, war der kleine Ruster, der Noten transponieren und Flöte spielen konnte. Er war von niedriger Herkunft und arm, ohne Heim und ohne Familie. Es brachen schwere Zeiten für ihn an, als die Schar der Kavaliere sich zerstreute. Nun hatte...
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Es hat in der Zeitung gestanden
von Siebe, Josephine
»Es ist doch wirklich toll, was alles auf der Welt passiert!« brummte der Oberheudorfer Schulze an einem Sonntagnachmittag und schaute über seine Zeitung weg seine Frau an. »Nä, so was aber auch!« »Was gibt´s denn?« fragte die Bäuerin und hielt im Nähen inne. Der Oberknecht, der gerade seinen Sonntagsstritzel...
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Finderlohn
von Arnold, Hans
Im Spätsommer des vergangenen Jahres, so erzählte eine mir befreundete Dame, unternahm ich eine kleine Reise nach dem Badeort K... Der Zufall führte mich auf dem Bahnhof mit einer Freundin zusammen, und froh, die etwas einförmige Fahrt durch angenehme Gesellschaft verkürzt zu sehen, bestieg ich dasselbe...
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Glück muß man haben
von Arnold, Hans
»Und wenn Sie, verehrtester Herr Amtsrath, meiner Werbung nicht durchaus abgeneigt sein sollten, so darf ich wohl die ergebene Bitte aussprechen, die Inlage Ihrer Fräulein Tochter zu übergeben und mir, in freundlicher Rücksichtnahme auf die Verhältnisse, Ihre Antwort womöglich noch im Laufe des heutigen...
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Gottesfriede
von Lagerlöf, Selma
Es war einmal ein alter Bauernhof, und es war ein Weihnachtsabend mit grauem Himmel, wie vor einem großen Schneefall, und mit scharfem Nordwind. Am Nachmittag war es, gerade um die Zeit, wo alle Leute es eilig hatten, ihre Arbeit zu Ende zu bringen, damit sie dann in der Badehütte baden konnten. Dort...
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Hausgenossen
von Arnold, Hans
In dem sonnenhellen, saubern Stübchen, das sie nun schon seit zwanzig Jahren bewohnte, saß Fräulein Sabine Krauthoff und strickte, während sie, mit einer Hornbrille auf der Nase, in einem abgegriffenen Buche las, welches sehr weit ab von ihr auf dem Tische lag. Am Fenster blühten, trotz des Winters,...
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Himalajafinsternis
von Dauthendey, Max
Das ist der Fluch und zugleich die Wollust des Reisens, daß es dir Orte, die dir vorher in der Unendlichkeit und in der Unerreichbarkeit lagen, endlich und erreichbar macht. Diese Endlichkeit und Erreichbarkeit zieht dir aber geistige Grenzen, die du nie mehr los werden wirst. Wenn sich deine Seele,...
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Häcksel und die Bergwerkflöhe
von Dauthendey, Max
Häcksel war der Sohn des Finsterer, und der war Bergmann im Annaschacht gewesen. Und Finsterer war der Sohn des Labemann, und der war Bergmann im Annaschacht gewesen. Und Labemann war der Sohn des Flegels, und Flegel war Bergmann im Annaschacht gewesen. Keiner von denen war ehelich geboren. Dieses aber...
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Mutters Bild
von Franzos, Marie
In einem der hundert Häuschen des Fischerdorfes, die einander alle in Größe und Form gleichen, die alle gleich viele Fenster und gleich hohe Schornsteine haben, wohnte der alte Mattßon, der Lotse. In allen Stuben des Fischerdorfes findet man denselben Hausrat, auf allen Fensterbrettern stehen dieselben...
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Nachtwächter sein ist manchmal schwer
von Siebe, Josephine
In Oberheudorf sagten die Leute wohl manchmal von einem, der recht, recht gut schläft: Er schläft so fest wie Hans Rumps. Darüber war dann allemal Hans Rumps, der Nachtwächter, sehr ärgerlich; er wollte das nicht gern hören, weil doch eigentlich ein Nachtwächter wachen und nicht schlafen soll. Aber...
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Peter Nord und Frau Fastenzeit
von Franzos, Marie
I So traulich wie ein Heim steht das kleine Städtchen vor mir. Es ist so klein, daß ich alle seine Winkel und Ecken kennen lernen, mit jedem Kinde gut Freund werden und alle Hunde beim Namen rufen konnte. Wer über die Straße ging, wußte, bei welchem Fenster er den Blick aufschlagen mußte, um ein schönes...
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Prinzessin Mymra
von Eliasberg, Alexander
1 Schön hat es Atja in Kljutschi gehabt: so schön, daß er, wenn die Erinnerung daran auch nur in einem winzigen Stückchen durch sein Gedächtnis huscht, sofort alles übrige, alles, was ihn jetzt umgibt, vergißt; der Alte Newski, wo er mit seinen Eltern wohnt, das Gymnasium mit den Aufgaben, Zensuren...
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Reors Geschichte
von Franzos, Marie
War da ein Mann, der hieß Reor. Er war aus Fuglekärr im Kirchspiel Svarteborg und galt für den besten Schützen der Gegend. Er wurde getauft, als König Olof die alte Lehre in Viken ausrottete, und war fortab ein eifriger Christ. Er war von freier Geburt, aber arm, schön, aber nicht hochgewachsen, stark,...
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Römerblut
von Franzos, Marie
Wenn ihr in Rom gewesen seid, so sind euch gewiß die kleinen Landgüter vor der Stadtmauer aufgefallen. Man hat ein paar Hufen Land, auf denen man Artischocken, Erbsen und Blumenkohl zieht, je nach der Jahreszeit. Man hat ein paar niedrige, strohbedeckte Wohnhäuser, einen niedrigen Eselstall, einen großen...
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Traumfriedes Glück
von Siebe, Josephine
Eines schönen Tages, als sich der Sommer gerade wieder in vollem Behagen in seinem Reich umsah, erblickte er plötzlich den Herbst, der in seinem rotgoldenen Prachtkleid einhergewandert kam. Schnell küßte da der Sommer noch einmal seine Lieblinge, die Rosen, daß sie wieder aufblühten wie im Juni, und...
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Ungnad
von Wassermann, Jakob
Länger als zwölf Jahre dauerte nun die Liaison zwischen Erasmus Ungnad und Gräfin Marietta Giese, und Georg Ulrich Castellanis boshafte Bemerkung, es sei bald an der Zeit, sie in die Galerie berühmter Liebespaare einzureihen, zeigte zum mindesten den Grad der Verwunderung unter manchen Freunden an,...
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Unter den Kletterrosen
von Franzos, Marie
Ich wollte, daß die Blicke der Menschen, unter denen ich meinen Sommer verlebt habe, auf diese Zeilen fielen. Jetzt, wo Kälte und dunkle Nächte gekommen sind, möchte ich ihre Gedanken zu der hellen warmen Jahreszeit zurückführen. Vor allem möchte ich sie an die Kletterrosen erinnern, die die Veranda...
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Wenn Landsleute sich begegnen
von Torrund, Jassy
Nie in ihrem ganzen Leben war Leonie Wilten so grenzenlos überrascht und enttäuscht gewesen und dennoch nicht ohne das Gefühl einer leis und heimlich aufzuckenden Freude, wie an jenem Frühlingsabend, wo die Großeltern, von ihrem gewohnten Spaziergang heimkehrend, ihr den ins Haus geschneiten Gast...
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Wir wollen die Bahn
von Siebe, Josephine
Wer in Oberheudorf eine Reise tun wollte, der mußte erst zwei oder drei Stunden laufen, je nachdem er lange oder kurze, flinke oder müde Beine hatte, um die Bahnstation zu erreichen. Die Erwachsenen fanden das beschwerlich, aber die Kinder entrüsteten sich darüber, als wäre ihnen das Eisenbahnfahren...
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